Im fairen Wettkampf die Kräfte zu messen ist nicht nur die Basis jeder
olympischen Disziplin, sondern - so glauben wir - auch ein gesundes
Verlangen junger Menschen.
Doch beim Kräftemessen am vergangenen Freitag (22.02.2008) in den
Seminarräumen der ehrwürdigen Corvinus-Universität am Donauufer in
Budapest spielten nicht die Muskeln eine alles entscheidende Rolle,
sondern das abstrakt-logische Denkvermögen.
Dreiundfünfzig der besten jungen Mathematiker aus allen deutschsprachigen
Gymnasien Ungarns, die sich über eine erste Runde des landesweiten
Wettbewerbs aus 800 Teilnehmern für dieses Finale qualifizierten,
kämpften mit Hirn, Stift und Taschenrechner hart aber fair um die ersten
Plätze.
Nach der schweißtreibenden fast zweistündigen Klausur und der
wohlverdienten Mittagspause bewiesen die Dozentin Frau Vilja Horváth und
ihre Assistentin Ágnes Magocsi mit einem lebensverbundenen Vortrag über
Stochastik, dass eine Mathematikvorlesung alles andere als langweilig
sein muss.
In einem jugendbezogenen Geschmackstest sollten die Mädchen und Jungen
zeigen, dass sie vier verschiedene Proben eines weltweit bekannten
braunen Zuckerwassers dem entsprechenden Hersteller zu ordnen können.
Mit vier Spielkarten erfolgte danach im Auditorium die erläuternde
Simulation und mittels programmierter Hochrechnung am Computer eine
signifikante Auswertung. Die dann unter Beifall statistisch belegte, dass
die Handy Generation mit mehr als 80 % Trefferquote über einen guten
Geschmack verfügt.
Der mit Spannung erwartete Abschluss des für alle sehr anstrengenden
Wettkampftages war dann am späten Nachmittag die Siegerehrung.
Frau Maria Nemethy vom Kossuth Lajos Gimnazium Budapest und zugleich
engagierte Leiterin der Organisation, der deutsche Fachberater Herr
Holger Wendtland, Entsandter der ZfA beim BVA Köln, die Dekanin der
gastgebenden Universität und Vertreter der Wirtschaft Herr Eberhard
Hofmeister , Managin Director IHR Techmark Kft sowie Herr Stefan Hillers
KPMG Hungaria Kft nahmen die Ehrung der Besten vor.
Mit der Annahme der Einladung anerkannten die beiden letztgenannten
Fachleute nicht nur die Bedeutung solcher ungarisch-deutschen Wettbewerbe
der Jugend des Landes für die internationale Wirtschaft, sondern belegten
dies auch in ihren kurzen Begrüßungsansprachen mit eindeutigen Fakten und
Zahlen über das gegenseitige Handelsvolumen. Ihre jugendgerechten Worte
trafen auf offene Ohren und zeigten die außerordentliche Bedeutung gut
ausgebildeter junger Magyaren mit dem deutschen Sprachdiplom in der
Tasche und Kenntnissen der deutschen Kultur als wertvollen Nachwuchs im
globalen Wirtschaftsgefüge.
Abschließend sei an dieser Stelle Frau Prof. Judith Simon, Leiterin des
DSG und Frau Vadász von der Corvinus Universität öffentlich gedankt, die
diesen Wettbewerb in den Räumen ihrer Fakultät ermöglichten.
Der Wanderpokal ging an die Siegermannschaft vom Eötväs József Gimnazium aus Tata, die von iher Mathematiklehrerin Frau Szabóné Salgó Mária betreut wurde.
mit freundlichem Gruß
ewe & co